Die Burgmühle Freyburg befindet sich etwa 5 km vor der Mündung der Unstrut in die Saale. Bereits 1612 wurde auf der Unstrut die Schiffahrt erwähnt, und schon 1778 waren 71 km der Unstrut durch Schleußen schiffbar. Die Unstrut ist einer der ältesten geschleußten Flüsse Deutschlands. Dies hatte große Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung.
Seit Jahrtausenden nutzen die Menschen Mühlen. Zuerst mit Wasserkraft und später mit Windkraft betrieben. Zur menschlichen Ernährung mussten früher alle Getreidearten entspelzt werden.
Das Getreide wurde mit Mühlen geschrotet- zu Grütze, oder gemahlen zu Mehl. Die Mühle Freyburg wurde 1451 erstmals erwähnt, sie entstand im Zuge des Baus der Neuenburg. Die Burgmühle, unterhalb der Neuenburg, ist also mehr als 500 Jahre alt. Um 1750 hatte die Mühle drei Gänge einen Schneidegang, einen Ölgang und einen Walkgang. Letzterer war besonders wichtig, da in der Umgebung viele Tuchmacher ansässig waren. 1632 wurde das Mühlengebäude errichtet. Ab 1769 war die Mühle im Besitz der Eisenschmidtschen Familie. 1844 wurde der amerikanische Mahlgang eingebaut. 1857 werden die Mahlgänge umgebaut, diese bestehen nun aus vier deutschen und drei amerikanischen Mahlgängen.
Ab 1886 wurde die Freyburger Mühle zur Stromerzeugung umgebaut. Am 29.11.1889 (laut Gründerakte) wird die Mühle von A. Hinze & Co. betrieben, Hinze ist ein Schwiegersohn Eisenschmidts. 1890 wird eine vierte Turbine eingebaut. Um 1900 erfolgt nach dem Turbinenumbau die Wandlung in eine Holzstoff Fabrik. 1920 wurden die Turbinen durch Francis Turbinen ersetzt. Während des 2 Weltkrieges wurden in der Freyburger Mühle Pappen zur Verdunkelung der Fenster hergestellt. Etwa 1959 wurde die Stromerzeugung eingestellt. Bis zur Wende 1990 befand sich in dem völlig heruntergekommenen Gebäude eine Karosseriewerkstatt. Ab 1997 wurde das stark verfallene Gebäude zur gastronomischen Nutzung umgebaut.
Heute befindet sich in der Burgmühle eine Gaststätte mit großer Terrasse am Ufer der Unstrut, ein Panoramaraum für individuelle Feiern und 3 Bowlingbahnen.
Seit 2014 wird die Wasserkraft wieder genutzt. Damit wird das gastronomische Angebot durch ein Schaukraftwerk ergänzt.